Dienstag, 30. November 2010

Antitrust: Commission probes allegations of antitrust violations by Google

The risks of monopolising informations and services are well known for years. And Internet has his continents in the meantime: Google, Facebook, Amazon, eBay and so on. At the moment we have only a formal proceeding without any results. I guess google will follows it's paths without left or right with a lot of more success, so let's wait and see. For sure, there are legal risks because of their dominant market position, which is growing and growing. This proceeding maybe will clear the facts and the positions, but it's maybe too late. Take a look at the press publiction:
 
The European Commission has decided to open an antitrust investigation into allegations that Google Inc. has abused a dominant position in online search, in violation of European Union rules (Article 102 TFEU). The opening of formal proceedings follows complaints by search service providers about unfavourable treatment 
of their services in Google's unpaid and sponsored search results coupled with an alleged preferential placement of Google's own services. This initiation of proceedings does not imply that the Commission has proof of any infringements. It only signifies that the Commission will conduct an in-depth investigation of the case as a matter of priority.

Google's internet search engine provides for two types of results when people are searching for information. These are unpaid search results, which are sometimes also referred to as "natural", "organic" or "algorithmic" search results, and third party advertisements shown at the top and at the right hand side of Google's search results page (so-called paid search results or sponsored links).

The Commission will investigate whether Google has abused a dominant market position in online search by allegedly lowering the ranking of unpaid search results of competing services which are specialised in providing users with specific online content such as price comparisons (so-called vertical search services) and by according preferential placement to the results of its own vertical search services in order to shut out competing services. The Commission will also look into allegations that Google lowered the 'Quality Score' for sponsored links of competing vertical search services. The Quality Score is one of the factors that determine the price paid to Google by advertisers.1

The Commission's probe will additionally focus on allegations that Google imposes exclusivity obligations on advertising partners, preventing them from placing certain types of competing ads on their web sites, as well as on computer and software vendors, with the aim of shutting out competing search tools. Finally, it will investigate suspected restrictions on the portability of online advertising campaign data to competing online advertising platforms2.

What is the legal base for the decision?

The legal base of this procedural step is Article 11(6) of Council Regulation No 1/2003 and article 2(1) of Commission Regulation No 773/2004.

Article 11(6) of Regulation No 1/2003 provides that the initiation of proceedings relieves the competition authorities of the Member States of their authority to apply the competition rules laid down in Articles 101 and 102 of the Treaty.

Article 2 of Regulation No 773/2004 provides that the Commission can initiate proceedings with a view to adopting at a later stage a decision on substance according to Articles 7-10 of Regulation No 1/2003.
The Commission has informed the company about this decision. The Competition Authorities of the Member States have also been informed.

There is no legal deadline to complete inquiries into anticompetitive conduct. Their duration depends on a number of factors, including the complexity of each case and the extent to which the undertakings concerned co-operate with the Commission.

The Quality Score influences the likelihood of an ad to be displayed by Google and its ranking. If two advertisers are using the same key words, the site which has a lower Quality Score will have to offer a higher price to rank at the same place.

An online advertising platform is a virtual marketplace that brings together advertisers and publishers offering advertising space on the internet. 

---

Kartellrecht: Die Kommission untersucht mögliche Kartellrechts-verstöße durch Google
Die Europäische Kommission hat beschlossen, ein kartellrechtliches Prüfverfahren gegen Google Inc. wegen des möglichen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung in der Online-Suche unter Verstoß gegen die europäischen Kartellrechtsvorschriften (Artikel 102 AEUV) einzuleiten. Die Einleitung des Verfahrens folgt Beschwerden von Anbietern von Suchdiensten über die Benachteiligung ihrer Dienste in den unbezahlten und bezahlten Suchergebnisses von Google, zusammen mit der möglicherweise bevorzugten Platzierung von Googles eigenen Dienste. Die Einleitung des Verfahrens bedeutet nicht, dass die Kommission eine Zuwiderhandlung nachweisen kann, sondern nur, dass sie der eingehenden Untersuchung des Falles Vorrang einräumt.

Bei der Suche nach Informationen bietet die Suchmaschine von Google zwei verschiedene Arten von Ergebnissen an. Dabei handelt es sich zum einen um unbezahlte Suchergebnisse, die teilweise auch als "natürliche", "organische" oder "algorithmische" Suchergebnisse bezeichnet werden, und zum anderen um Werbung von Drittanbietern, die oberhalb oder auf der rechten Seite von Google Suchergebnissen gezeigt werden (sogenannte bezahlte oder gesponsorte Suchergebnisse).

Die Kommission wird im weiteren Verlauf des Verfahrens untersuchen, ob Google eine marktbeherrschende Stellung in der Online-Suche missbraucht haben könnte, indem es möglicherweise unbezahlte Suchergebnisse von mit seinen Diensten in Wettbewerb stehenden Diensten, die sich auf die Bereitstellung von bestimmten Online-Inhalten wie zum Beispiel Preisvergleichen spezialisiert haben (sogenannte vertikale Suchdienste), in der Rangfolge herabgestuft und den Ergebnissen seiner eigenen vertikalen Suchdienste einen bevorzugten Rang eingeräumt hat, um konkurrierende Dienste auszuschließen. Die Kommission wird auch Vorwürfen nachgehen, dass Google die Qualitätskennzahl ("Quality Score") bezahlter Suchergebnisse von konkurrierenden vertikalen Suchdiensten herabgestuft hat. Die Qualitätskennzahl gehört zu den Faktoren, die den Preis beeinflussen, den Werbetreibende an Google für die Schaltung ihrer Werbung zahlen.1

Die Untersuchung der Kommission wird sich zudem auf Vorwürfe konzentrieren, dass Google Werbepartnern möglicherweise Ausschließlichkeitsverpflichtungen auferlegt und sie dadurch daran gehindert hat, bestimmte Arten konkurrierender Werbung auf ihren Webseiten zu schalten. Derartige Ausschließlichkeitsverpflichtungen soll Google möglicherweise auch Computer- und Softwarevertreibern auferlegt haben, um konkurrierende Suchdienste auszuschließen. Darüber hinaus wird die Kommission das Bestehen etwaiger Beschränkungen für die Übertragbarkeit von Daten aus Online-Werbekampagnen auf konkurrierende Online-Werbeplattformen2 untersuchen.

Welches ist die Rechtsgrundlage für diese Entscheidung?

Die Rechtsgrundlage für diesen Verfahrensschritt ergibt sich aus Artikel 11 Absatz 6 der Ratsverordnung Nr. 1/2003 und Artikel 2 Absatz 1 der Kommissionsverordnung Nr. 773/2004.
Gemäß Artikel 11 Absatz 6 der Verordnung Nr. 1/2003 entfällt mit der Einleitung des Verfahrens die Zuständigkeit der Wettbewerbsbehörden der Mitgliedstaaten für die Anwendung der Artikel 101 und 102 des Vertrages.

Artikel 2 der Verordnung Nr. 773/2004 sieht vor, dass die Kommission ein Verfahren zum Erlass einer Entscheidung im Sinne der Artikel 7-10 der Verordnung Nr. 1/2003 zu einem späteren Zeitpunkt einleiten kann.

Die Kommission hat das Unternehmen über diese Entscheidung informiert. Auch die Wettbewerbsbehörden der Mitgliedstaaten wurden von dieser Entscheidung in Kenntnis gesetzt.

Die Untersuchung wettbewerbswidrigen Verhaltens ist an keinerlei rechtliche Fristen gebunden. Die Dauer des Prüfverfahrens ist durch eine Reihe von Faktoren bedingt, zu denen die Komplexität des Falls und der Umfang der Kooperationsbereitschaft der betroffenen Parteien mit der Kommission gehören.

Die Qualitätskennzahl hat einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Werbung von Google gezeigt wird, und ihre Platzierung auf der Suchergebnisseite. Benutzen zwei Werbetreibende dieselben Schlagworte, so muss die Webseite mit der geringeren Qualitätskennzahl einen höheren Preis zahlen, um denselben Rang zu erzielen.

Eine Online-Werbeplattform ist ein virtueller Marktplatz, der Werbetreibende und Herausgeber, die Werbeplatz im Internet anbieten, zusammenbringt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen