Mittwoch, 21. Oktober 2009

Financial services: Commission sets out future actions to strengthen the safety of derivatives markets

(see MEMO/09/465 )

The European Commission has adopted a Communication for ensuring efficient, safe and sound derivatives markets. The Communication sets out future policy actions to increase transparency of the derivatives market, reduce counterparty and operational risk in trading and enhance market integrity and oversight. They follow the stakeholder consultation launched with the Communication in July ( IP/09/1083 ) and the public hearing in September. The Commission will come forward with legislative proposals in 2010. These proposals will be in line with the G20 Pittsburgh statement and will be accompanied by a thorough impact assessment. In order to avoid any risk of regulatory arbitrage and to ensure a global consistency of policy approaches, the Commission stands ready to work with authorities around the world when finalising the proposals.

Internal Market and Services Commissioner Charlie McCreevy said: "This Communication marks a paradigm shift away from the traditional view that derivatives are financial instruments for professional use and thus require only light-handed regulation. The Commission proposes a comprehensive approach that will ultimately enable markets to price risks properly. We cannot afford another situation where the risks of the financial sector are ultimately borne by the taxpayer."

This Communication lays out the Commission's future policy actions. It builds on the Commission's July Communication 1 ( IP/09/1083 ) and the subsequent stakeholder consultation and high-level conference.

The future policy actions will:

  • Reduce counterparty risk by (i) proposing legislation to establish common safety, regulatory and operational standards for central counterparties (CCPs), (ii) improving collateralisation of bilaterally-cleared contracts, (iii) substantially raising capital charges for bilaterally-cleared as compared with CCP-cleared transactions, and on top of this (iv) mandate CCP-clearing for standardised contracts;

  • Reduce operational risk by promoting standardisation of the legal terms of contracts and of contract-processing;

  • Increase transparency by (i) mandating market participants to record positions and all transactions not cleared by a CCP in trade repositories, (ii) regulating and supervising trade repositories, (iii) mandating trading of standardised derivatives on exchanges and other organised trading venues, and (iv) increase transparency of trading as part of the review of the Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) for all derivatives markets including for commodity derivatives;

  • Enhance market integrity and oversight by clarifying and extending the scope of market manipulation as set out in the Market Abuse Directive (MAD) to derivatives and by giving regulators the possibility to set position limits.

The Commission will now start the process of drafting legislation, notably by launching impact assessments, in order to come forward with ambitious legislation to regulate derivatives in 2010.

The market for derivatives is global. To ensure an ambitious and convergent international regulatory outcome, the proposals are in line with the objectives agreed at the G20 meeting of 25 September 2009. The Commission intends to further develop the technical details in cooperation with its G20 partners in order to ensure a coherent implementation of these policies across the globe and thus avoid regulatory arbitrage. Such cooperation is particularly important with the US, which is also in the process of designing a new approach to derivatives markets.

Background

Derivatives play an important role in the economy but are associated with certain risks. The financial crisis – notably the events surrounding Bear Sterns, Lehman Brothers and AIG – has highlighted that these risks are not sufficiently mitigated in the OTC part of the market. In view of the central role played by derivatives markets in the financial crisis, on 3 July 2009 the Commission published a Communication on ensuring the efficiency, safety and soundness of derivatives markets, accompanied by a Commission Staff Working Paper and a Consultation Paper. The consultation resulted in over 100 replies, and 450 participants attended a high-level conference on 25 September in Brussels. The July Communication announced operational conclusions for the end of October, which is the subject matter of the present communication.

More information is available at:

http://ec.europa.eu/internal_market/financial-markets/derivatives/index_en.htm

1 :

Commission Communication "Ensuring efficient, safe and sound derivatives markets" - COM(2009) 332, Staff Working Paper SEC(2009) 905, and Consultation document SEC(2009) 914. See press release IP/09/1083 .


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Finanzdienstleistungen: Kommission skizziert künftige Maßnahmen für sichere Derivatemärkte

(siehe MEMO/09/465 )

Die Kommission hat eine Mitteilung dazu vorgelegt, mit welchen politischen Maßnahmen künftig die Transparenz der Derivatemärkte erhöht, das Ausfall‑ und operationelle Risiko beim Handel verringert und die Marktintegrität und ‑aufsicht verbessert werden sollen, um effiziente, sichere und solide Derivatemärkte zu gewährleisten. Vorangegangen waren eine Konsultation der Interessengruppen, die im Juli mit einer Mitteilung eingeleitet worden war ( IP/09/1083 ), und eine öffentliche Anhörung im September. Legislativvorschläge wird die Kommission 2010 vorlegen. Diese werden mit der Erklärung der G-20 von Pittsburgh in Einklang stehen und von einer gründlichen Folgenabschätzung begleitet. Um jedes Risiko von Regulierungsarbitrage auszuschließen und weltweit kohärente politische Ansätze zu gewährleisten, ist die Kommission bereit, vor endgültigem Abschluss ihrer Legislativvorschläge mit Behörden aus aller Welt zusammenzuarbeiten.

Dazu Binnenmarkt- und Dienstleistungskommissar Charlie McCreevy: „Diese Mitteilung markiert einen Paradigmenwechsel und eine Abkehr von der bisherigen Sichtweise, wonach bei Derivaten – da sie für professionelle Marktteilnehmer bestimmt sind - nur leichter Regulierungsbedarf besteht. Die Kommission schlägt nun einen umfassenden Ansatz vor, der die Märkte letztendlich in die Lage versetzen wird, Risiken angemessen zu bewerten. Hierzu gibt es keine Alternative, denn wir können nicht zulassen, dass die Risiken des Finanzsektors in letzter Instanz auf den Steuerzahler zurückfallen.”

In dieser Mitteilung, die auf der Kommissionsmitteilung vom Juli 1 ( IP/09/1083 ) und der anschließenden Konsultation und Konferenz auf hoher Ebene aufbaut, werden die künftigen Maßnahmen der Kommission dargelegt.

Diese werden darin bestehen,

  • das Ausfallrisiko zu verringern , indem i) Rechtsvorschriften zur Festlegung gemeinsamer Sicherheits‑, Regulierungs‑ und Betriebsstandards für zentrale Gegenparteien (Central Counterparties, CCPs) vorgeschlagen werden, ii) die Besicherung bilateral abgerechneter Kontrakte verbessert wird, iii) die Eigenkapitalanforderungen für bilateral abgerechnete Transaktionen im Vergleich zu den über eine zentrale Gegenpartei abgerechneten Transaktionen erheblich erhöht werden und darüber hinaus noch iv) für standardisierte Kontrakte das Clearing über eine zentrale Gegenpartei verbindlich vorgeschrieben wird;

  • das operationelle Risiko zu verringern , indem die Standardisierung von Vertragsbedingungen und Kontraktbearbeitung vorangetrieben wird,

  • die Transparenz erhöht wird , indem i) die Marktteilnehmer dazu verpflichtet werden, Positionen und Transaktionen, die nicht über eine CCP abgerechnet werden, in Transaktionsregistern zu erfassen, ii) diese Transaktionsregister reguliert und beaufsichtigt werden, iii) für standardisierte Derivate der Handel an Börsen oder anderen organisierten Handelsplätzen vorgeschrieben wird, und iv) bei der Überarbeitung der Finanzmarktrichtlinie (MiFID) für alle Derivatemärkte, einschließlich Rohstoffderivate, die Transparenz des Handels erhöht wird;

  • Marktintegrität und –aufsicht zu verbessern , indem der in der Marktmissbrauchsrichtlinie (MAD) festgelegte Geltungsbereich der Marktmanipulation auf Derivate ausgeweitet und den Regulierungsbehörden die Möglichkeit gegeben wird, Positionslimits zu setzen.

Die Kommission wird nun mit der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften beginnen und diese insbesondere durch Folgenabschätzungen vorbereiten, um 2010 ehrgeizige Legislativvorschläge zur Derivateregulierung vorlegen zu können.

Der Derivatemarkt ist weltumspannend. Um bei der Regulierung ein ehrgeiziges und international kohärentes Ergebnis zu erreichen, stehen die Vorschläge mit den auf dem G-20-Gipfel am 25. September 2009 vereinbarten Zielen in Einklang. An den technischen Details will die Kommission gemeinsam mit ihren Partnern der G-20 weiterarbeiten, um eine weltweit kohärente Umsetzung dieser Maßnahmen sicherzustellen und dadurch Regulierungsarbitrage zu vermeiden. Eine solche Zusammenarbeit ist vor allem mit den USA von Bedeutung, die ebenfalls dabei sind, ein neues Konzept für die Derivatemärkte zu entwickeln.

Hintergrund

Derivate spielen für die Wirtschaft eine wichtige Rolle, sind aber mit gewissen Risiken verbunden. Die Finanzkrise hat - insbesondere mit den Fällen Bear Sterns, Lehman Brothers und AIG – gezeigt, dass diese Risiken im außerbörslichen Marktsegment nicht ausreichend eingedämmt werden. Angesichts der zentralen Rolle, die die Derivatemärkte in der Finanzkrise gespielt haben, legte die Kommission am 3. Juli 2009 die Mitteilung „Gewährleistung effizienter, sicherer und solider Derivatemärkte“ mit einem Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen und einem Konsultationspapier vor. Bei dieser Konsultation gingen über 100 Beiträge ein. Darüber hinaus fand am 25. September 2009 in Brüssel eine Konferenz mit 450 hochrangigen Teilnehmern statt. In der Mitteilung vom Juli hatte die Kommission für Ende Oktober konkrete Schlussfolgerungen angekündigt, die nun Gegenstand der vorliegenden Mitteilung sind.

Weitere Informationen im Internet unter:

http://ec.europa.eu/internal_market/financial-markets/derivatives/index_en.htm

1 :

Mitteilung der Kommission „Gewährleistung effizienter, sicherer und solider Derivatemärkte“, (KOM(2009) 332, Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen SEK(2009) 905 und Konsultationspapier SEK(2009) 914. Vgl. Pressemitteilung IP/09/1083.


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